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Liebe ist ein Gedankenkomplex
von freundlichen Gefühlen, Gedanken und Verhaltensweisen.
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Liebe fasst die sozial
wirksamen Äußerungen der menschlichen Grundtriebe zusammen.
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Liebe ist eine Äußerung des
Brutpflegetriebes, der die spontane Zuwendung, der Erwachsenen zu den
Kindern ermöglicht und zugleich auch die Aggressivität blockiert.
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Liebe ist eine Äußerung des
Sexualtriebes, der die Geschlechter aneinander bindet.
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Liebe ist eine Äußerung des
Aggressionstriebes, der es ermöglich zur Abwendung einer Gefahr und zur
Bewältigung gemeinsamer Aufgaben mit anderen zusammenzuarbeiten
(Kameradschaft).
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Diese drei Arten von Liebe
beschränken sich auf das Verhältnis zu ausgewählten Personen
(Eltern-Kinder; Mann-Frau; Freunde und Kameraden).
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Das biblische Gebot der
Nächstenliebe geht von der dritten Art von Liebe aus (Kameradschaft):
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Nächstenliebe beschränkt sich
nicht auf einen bestimmten Personenkreis, sondern gilt für alle
Mitglieder der eigenen Gruppe (im Altes Testament: das eigene Volk, im
Neuen Testament die ganze Menschheit).
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Nächstenliebe ist eine
soziale Pflicht (die man also auch befehlen kann), keine spontane
Zuneigung.
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Der Nächstenliebe als
privater "Tugend" entspricht auf staatlich-öffentlicher Ebene das Recht.
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Der Bürger hat nicht nur die
Pflicht, seinen Mitbürger zu lieben sondern auch das Recht, geliebt zu
werden.
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Nächstenliebe umfasst
inhaltlich:
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Die Achtung und Anerkennung
der Menschenwürde des anderen
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Respektierung der Rechte und
berechtigten Interessen des anderen
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eine Art von Zuwendung zum
anderen, die ihm Freiheit und Selbstbestimmung ermöglicht (es gibt auch
eine Art von Zuwendung, die Herrschaft über den anderen ausübt. Es gibt
auch eine Liebe, die man dem anderen überstülpt.)
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selbstverständlich Beistand
und Hilfe in Schwierigkeiten.
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