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Die anderen idg. Sprachen bieten
keine direkten Vergleichsmöglichkeiten.
Diskutiert wird ein Zusammenhang mit lit.
marti 'Schwiegertochter', apr. martan 'Braut'.
[1] Grundlage wäre also
idg. *mart- 'Mann', *martí
'junge Frau'
mit einer germ. Nebenform *mrûtís > *brûþi > Braut.
[1] Ein ähnliches
Lautverhältnis finden wir beim Nebeneinander von lat.
margo 'Rand, dt.
Mark
'Grenzgebiet', air.
mruig 'Ackerland'
> mir.
bruig 'Landstrich, Gehöft', ahd.
bruoh 'Sumpf,
Moor'
Mit demselben Recht und wahrscheinlicher lässt
sich auch ein Zusammenhang mit
Bruder
begründen:
Nicht dazu gehört das von
Grimm 2,330
angeführte cymr. priod 'verheiratete Person'.
Es ist offensichtlich von
abgeleitet. wie die folgende Aufstellung zeigt
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cymr. priod 'eigen,
privat, persönlich, Eigentum, verheiratet, verheiratete Person, Ehemann,
Ehefrau', priodas 'Hochzeit', priodfab 'Bräutigam', priodferch 'Braut', priodi 'heiraten'
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Adelung
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Grimm
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Specht
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Köbler
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Kluge
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"Formal
ist von ig. *mr-ū-t(i)- auszugehen" - muss nicht aber kann
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regulär: *bʰrūtis (wie
*bʰréḫ-ter
> Bruder)
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Sonderfall mrūtis
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vgl. japhet.
*mërëƺ-
'Rand, Grenze' > gall. brogae 'Feld' .
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Pokorny 733-751 hat nur ein Beispiel für mer > germ. br: 740 ahd.
bruoh
'Moorboden, Sumpf', das man auch anders erklären kann.
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Idg. mr̥-
wird germ. regelmäßig mur-, mor-
Lit.
martì
'Braut, Jungfer' hat Vollvokal, evtl. < o. Keins der verwandten idg.
Wörter hat mr-.
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*Mr-ū-t(i)- kommt also nicht in Frage.
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noch weniger ahd. muruwi "'zart, frisch' =
nhd. mürbe (noch nicht oder nicht mehr fest)
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TH 2007
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zu japhet.
*bʰër- tragen, bringen, erheben, gebären, Frucht
bringen, Kind'.
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pgerm.
zu
japhet.
*ğër- 'schwer'
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