Befund
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Dinstag
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mnd.
12" dinstach (Pfeifer),
-tag
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mndl. 1269
dins(en)dag, 1285
dis(en)dag (de Vries)
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Dingstag
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Dinschetag
Diskussion
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als Dies
Martis benannt nach einem Gott Mars
Thinxus
inschriftlich am Niederrhein (Luzius Thöny, Die dt.
Wochentagsnamen im germ. Vergleich S 5,
Quelle)
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Dinges- könnte durch Nasalierung oder
Missdeutung aus Dins- entstanden sein.
Dins- < Dings-
ist nicht so einfach zu erklären.
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Bei den Langobarden war thinx 'ein
Rechtsakt: Schenkung, Freilassung':
De thinx quod est donatio. "Über
thinx, d.h. Schenkung' (Edictum
Rothari 172).
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Bei
Thinxus und thinx
gehört -s zum Stamm. Bei ding(e)s- solte
man an ein Genitiv-s denken.
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Din,
ein
pgerm. Name des idg. Himmelsgottes, der germ.
*Tiważ hieß
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adam.
*dei- 'leuchten, Tag, Himmel, Gott'
ergab nicht nur
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japhet.
*deıeu-, *dıéu-,
*diʊ-, *dıu-
'Himmel, Tag, Gott'
sondern
auch
Warum also
nicht ein nicht lautverschobener Gottesname Din,
Gen. Dins?
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Dinsendag
ist wie dinsche- Adjektiv: 'der Din's(ch)e
Tag'. Das gilt auch für das westfälisches Dengsge-
[deŋsƺə-].
Dinxe- könnte ein
missverstandenes *[din(s)ƺə-] sein.
Dagegen scheint zu sprechen, dass *Din
im Unterschied zu Thinxus als Gottesname in
NW-Deutschland nicht belegt ist. Aber Tiważ ist im Ahd. auch nur
für den Wochentagsnamen Ziestag belegt.
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