-
wgerm *kukar
'Köcher'
-
ähnlich
lautende Synonyme:
-
ähnlich
lautende altaische Wörter:
Diese Vokabeln erinnern an lat. cucumis
'Gurke, cucuma 'Kochgeschirr',
(cu)curbita 'Kürbis': Erinnerungen an
altsteinzeitliche, vorkeramische Gefäße?
-
Man
vermutet, dass die germ. Wörter von den Hunnen eingeführt wurden (z.B.
Kluge 2002).
-
Afrz.
cuevre,
quoevre,
quivre
gehen kaum auf das wgerm. Wort zurück. Vielleicht
aber gibt es eine gemeinsame Grundlage:
-
TH 2010
-
Japhet.
*ğër-
'fressen, Schlund' bildet auch reduplizierende Wörter:
-
Der Köcher
wäre damit entweder ein
Behälter, der seinen Inhalt 'verschlingt', oder nach
seiner Form ein
'Schlund'.
-
TH 2016
-
Hunnen
-
- Die
altaischen Parallelen bedeuten aber nicht 'Köcher', sondern 'lederner
Flüssigkeitsbehälter'. Man müsste im Germanischen eine
Bedeutungsübertragung annehmen.
-
- Schon Ötzi hatte einen Köcher. (Südtiroler
Archäologiemuseum)
-
+ Einige Sprachen haben für 'Köcher'
zwei Wörter (Pfeiltasche o. ä.). Es kann also sein, dass die Germanen
anstelle eines zweiteiligen Ausdrucks ein griffiges hunnisches Wort
übernahmen, das nicht unbedingt 'Köcher' bedeutet haben muss, wie
es ja auch bei anderen Fremdwörtern manchmal geschehen ist (pilum
'Wurfspieß' > Pfeil 'Bogengeschoss')
-
Schlund
-
+ erklärt die Form,
-
- lautlich unwahrscheinlich (*ğërğër-
nur heth. und armen.)
-
- schließt die altaischen Wörter
aus, die ja wohl nicht röhrenförmige Behälter bezeichnen.
-
kochen
-
+ erklärt das Material und ermöglicht
einen Anschluss an die altaischen Wörter.
-
+ Das germ. und frz. Wort für Köcher lässt
sich auf kochen zurückführen (quivre 'Köcher (+ Kupfer)' / cuire
'kochen).
-
- Das Grundwort adam.
*ɢ¤ɢ- bedeutet 'Feuer, Hitze, brennen
> kochen', nicht 'Gefäß'
-
Kürbis
-
+ erklärt die alt. Wörter und die Form
dieser Behälter,
-
- aber nicht das Material
-
- kommt für den Köcher nicht in Frage.
zurück |