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Geschichte
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Nach Küppers,
Wörterbuch der deutschen Umgangssprache 856, ist
Tussi erst seit 1975 gebräuchlich.
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D = Duden, Das
Große Wörterbuch: Belege von 1983-98.
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W = Wortschatz,
Universität Leipzig:
Belege von 2005/6
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G = Google Abfrage 23.08.2009
Textzusammenhang
Form
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Südwestdeutsche
Diminutiv-Form auf -i waren im 19" beliebt (Bubi)
und sind in Personennamen bis in die heutige Zeit produktiv:
Heidi, Willi,
Anni,
Heini,
Hanni, Kati,
Alli.
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Tussi wird immer nur über Abwesende gesagt.
Es handelt sich also nicht um einen echten Kurz- oder Kosenamen wie die
obigen, die als Anrede dienen und die die Betreffenden selbst
gebrauchen.
Etymologie
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Von daher sollte man
annehmen, dass Tussi ebenfalls
Diminutiv-Form eines weiblichen Personennamens ist.
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Dass Personennamen metonym
für einen besonderen Menschentyp stehen, ist nicht ungewöhnlich: änhd.
Metze (< Mechthild)
'Dirne', Minna 'Dienstmädchen',
Hannes 'Knecht',
Kasper 'Clown'.
Besonders interessant ist Heini
'einfältiger Mann' (um 1935), 'intimer Freund' (um 1950;
KüpperU).
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Ebenso wurde
Thusnelda seit 1840 in mehreren
Bedeutungen gebraucht, zuletzt um 1960 als 'einfältige Frau'. Von daher
ergibt sich zwanglos der Übergang zu 1975 Tussi
'dumme Kuh'.
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Die Diminutivform lässt
vermuten, dass an die "komische Intimfreundin" eines Bekannten gedacht
war.
Übernahme in anderen
Sprachen:
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Schrift:
ARIAL UNICODE MS
Sonderzeichen
Abkürzungen
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