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DoedLat (1841) 10
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Walde (1910) 46
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eigentlich *hanser (das Verstummen des
h wohl durch anas ['Ente''] unterstützt
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Die Stammbildung von anser erklärt
Brugmann ... aus Verquickung von *hans-* und *hanes-
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Wahrscheinlich wurzelverwandt mit
[griech.] χάσκω [gʰáskō] 'gähne' usw.
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Walde-Hofmann (1938) 52
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Idg. *ĝhans- [wahrscheinlich] vom
heisern Ausfauchen des Tieres bei aufgesperrtem Schnabel zu *ĝhan-
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ähnlich
Pokorny
(1959/2002) 412, der ebenfalls von
*hanser ausgeht, aber nicht erklärt, warum das h- geschwunden ist.
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TH 31.10.2016
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ā in ānsĕr ist nur positionslang, d. h.
durch das ursprünglich nur flüchtig gesprochne /n/ bedingt. Grundlage ist
also vlat. *ăns-
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-r-Suffix für männliche
Tiere (vgl. Ganser)
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Anknüpfung an "gähnen", den Schnabel
aufsperrend fauchen
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Das typische Gänseruf ist "gi / ga /
gack", daher Gigack
'Gans'.
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also wie SuolVog
"ein Naturlaut ga-, welcher das Gackern der Gänse bezeichnete."
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Das gilt zunächst nur für
Gans,
nicht für anser.
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Da anser klassisches Latein ist (Georges
1,454), d. h. um die Zeitenwende, ist kaum anzunehmen, dass *h- schon
geschwunden ist, allenfalls aus dem Vulgärlateinischen übernommen
(angesichts der heiligen Gänse auf dem Kapitol unwahrscheinlich).
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