Befund
Theorien
Diskussion
-
In der
unbetonten Mittelsilbe von optimus / optumus wurde offensichtlich ein
Murmelvokal gesprochen, nach Lord [ɜ]
wie in engl. firm, virgine.
-
Bei
Priscianus geht es um Wörter, die mit vi- anfangen und auf dem i betont
werden. Da wird beim kurzen i ein Zwischenlaut gesprochen, beim langen
nicht.
-
Der
Zwischenlaut wäre also mit gerundeten Lippen wie u und mit gehobener Zunge
wie i gesprochen worden. Der Vergleich mit engl. firm, virgine lag für
Lord nahe, wir würden eher an einen ü-Laut denken.
-
Bei den von
Priscianus aufgeführten Wörtern mit vi- handelt es sich nicht um
reduzierte Murmelvokale, sondern um Labial-Umlaut wie in finf > fünf.
Dafür waren nur die kurzen Vokale anfällig, die langen konnten
widerstehen.
-
Die
neuzeitliche Schreibung sylva ist damit noch nicht erklärt.
-
Im
Romanischen ist lat sĭ- > se- geworden: it., kat. span., port. selva,
afrz. seuve.
Meyer-lübke 7920 Da ist kein gerundeter
Vokal vorausgesetzt, sondern ein mit weniger Sorgfalt, mit gesenkter Zunge
gesprochener.
-
Aber mit
Murmelvokal in unbetonter Silbe: Silvanus 'Waldgeist' > lombardisch salvan
'Albdrücken', ladinisch 'gespenstisches Wesen'; silvaticus 'wild' > rum.
sălbatic, frz. sauvage, prov. salvatge
Meyer-lübke 7921f
-
Im Deutschen
unterscheidet
-
Stieler (1691/ 1968) 3,13f nur zwischen in und j, nicht zwischen
unterschiedlichen Artikulationen des "Stimmers". 16: Y wird wie i
gesprochen.
-
Duden 6,30
zwischen [i] und dem dumpferen [ı], das zwischen [i], [e] und [ɘ] steht.
Erklärung
zurück |