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Heinrich Tischner Fehlheimer Straße 63 64625 Bensheim |
Siedlungsnamen zwischen Rhein, Main, Neckar und ItterVorwort |
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1. Warum schreibt ein Pfarrer über Ortsnamen? b) Deutsche Begriffe statt Fremdwörter d) Naturraum Rhein / Main / Neckar / Itter f) Nur die wahrscheinlichen Deutungen g) Nicht alles, was deutsch klingt, muss deutsch sein. |
1. Warum schreibt ein Pfarrer über Ortsnamen?Laie und FachmannIch bin kein Geschichts- oder Sprachwissenschaftler, sondern Pfarrer, habe aber in meinem Studium einiges an geschichts- und sprachwissenschaftlichem Handwerk gelernt. Der tägliche Umgang mit der Bibel, die ja auch ein Geschichtsbuch ist, in fremder Sprache überliefert, hat meine Sinne für Geschichte und Sprache geschärft. Trotzdem bin ich in Sachen Ortsnamenforschung kein Fachmann. Ich betone das nicht, um mich für meine Unkenntnis zu entschuldigen, sondern weil ich als Laie das Recht habe, die Fülle von all dem, was über Ortsnamen geschrieben wurde, nicht zu beachten und unbedarft so zu tun, als würde ich Neuland betreten. 2. Grundsätze der Bearbeitunga) RechtschreibungSchreibung der Ortsnamen nach einheitlichen RegelnUnsere Rechtschreibung krankt daran, dass für Namen die
Regeln von Duden nicht gelten. Warum schreibt man <Bieberau>, obwohl das
Namen gebende Nagetier heißt? Warum schreibt man immer noch <Ueberau>,
obwohl die Schreibmaschine schon lange ein großes <Ü> hat? Warum schreibt
man <Fürth> mit <h>? Wenigstens bei diesen leicht verständlichen Namen
sollten doch die allgemeinen Rechtschreiberegeln des "Duden" gelten!
b) Deutsche Begriffe statt FremdwörterIch ärgere mich immer wieder, wenn Fachaufsätze ohne
Not von Fremdwörtern nur so strotzen. Vieles kann man auch deutsch
ausdrücken, ohne dass damit die Genauigkeit verloren geht. c) 2000 Jahre untersuchtBehandelt wurden alle überlieferten Namen von den Römern bis 1998. d) Naturraum Rhein / Main / Neckar / ItterZugrunde gelegt wurde der Naturraum zwischen Rhein, Main, Neckar und Itter/ Euter, nicht wie in anderen Untersuchungen das Staatsgebiet von Südhessen, obwohl es schwierig war, etwas über die Badischen und Bayrischen Orte zu erfahren. Diese Randbezirke wurden also nur unvollständig behandelt. Ich habe mich allerdings im Südosten zwischen Main und Neckar an die hessisch-badische Grenze halten müssen. e) Keine EindeutigkeitSprachwissenschaft kann im Unterschied zur Naturwissenschaft nicht zu eindeutigen Ergebnissen führen. Ich habe also darauf verzichtet, mich für eine einzige richtige Erklärung zu entscheiden. Es stört mich nicht, wenn mehrere Erklärungsmöglichkeiten nebeneinander stehen. Denn im Unterschied zu Lebewesen können Wörter und Namen durchaus mehrere Väter haben. Manchmal bezweifle ich auch, ob die Namengeber sich selbst im Klaren waren, warum sie gerade diesen Namen wählten. Denn eine Namengebung ist nicht immer eine durchdachte Entscheidung, sondern erfolgt oft nach dem Gefühl, aus dem Bauch heraus. f) Nur die wahrscheinlichen DeutungenMir selbst sind viel mehr Deutungen eingefallen, die ich aber für weniger wahrscheinlich hielt und darum wieder gestrichen habe. Ich habe auch darauf verzichtet, vorgegebene Deutungen zu erörtern, und vielmehr einen Neuansatz versucht, ohne jedoch ganz von vorgegebenen Deutungen absehen zu können. g) Nicht alles, was deutsch klingt, muss deutsch sein.So kann in Bieberau ebenso die keltische wie die deutsche Tierbezeichnung stecken. 3. Die elektronische Fassunga. EntstehungsgeschichteMit Ortsnamen beschäftige ich mich seit Mitte der 70er-Jahre, zuerst nur mit Einzelfällen; 1989 begann ich mit der Sammlung und
fing an auf Karteikarten, die ich bald darauf in ein elektronisches System
umarbeitete. 1995 war ich nahezu damit fertig. Dann kam ich auf den PC und
schrieb das ganze um für MS-Word. Es wurden etwa 500 Seiten mit 4 MB
Speicherplatz. Dieses Werk hätte gedruckt keiner bezahlen können. So entschloss ich mich im Herbst 1997, mir noch mal die Mühe zu machen und die Sammlung für MS-Access aufzubereiten. 1998 konnte ich meine Arbeit auf einer CD der Öffentlichkeit vorstellen. Mit Hilfe von Access konnte ich problemlos auch eine ganze Menge statistischer Auswertungen machen, für die ich auf Papier Tausende von Seiten gebraucht hätte. Nun hat aber nicht jeder Access und die Lizenz für das mitgelieferte Beiprogramm lief nur eine begrenzte Zeit. Auch hätte ich gern meine Arbeit einem breiteren Interessentenkreis erschlossen, als das bisher möglich war. Warum nicht im Internetz? Dazu musste ich meine Namenserklärungen auf html umstellen und dabei auf viele Möglichkeiten einer guten Datenbank verzichten. b. Namenserklärung und RegisterIch beginne also damit, die einzelnen Namen auf eigenen Seiten vorzustellen. Ein alphabetisches Register mit der amtlichen Rechtschreibung soll das Suchen erleichtern. Die Namen sind im Register sowohl nach den Hauptbestandteilen wie auch nach den unterscheidenden Zusätzen aufgeführt, also Beerbach, Nieder-Beerbach, Ober-Beerbach, Schmal-Beerbach, auf der entsprechenden Seite werden alls vier Namen aber in der berichtigten Schreibung Berbach zusammen aufgeführt. Wer also auf Schmal-Beerbach klickt, findet auch die anderen Namen. c. BeigabenAußer den Namen habe ich so viel wie möglich von den Einzelaufsätzen der Access-Version hinzugefügt. |
Vorwort |
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Datum: 1995 / 2005 Aktuell: 24.09.2019 |