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Heinrich Tischner Fehlheimer Straße 63 64625 Bensheim |
WunderdingeSprachecke in den Echo-Zeitungen |
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War Siegfried ein Steuersünder? Sein Vermögen war in Norwegen in einer Höhle deponiert, sicher vor dem Fiskus in Xanten und Worms.[1]
Die Nibelungen waren dumm. Mit viel Aufwand ließ
Siegfrieds Witwe den Klunker nach Worms schaffen, um sich damit Freunde zu
kaufen. Hagen versenkte das Gold im Rhein und büßte mit seinem Leben, weil
er das Versteck nicht verraten wollte. Dabei hätte es doch gereicht, den
Schatz im Depot zu lassen und nur die "Kreditkarte" mitzunehmen, mit der sie
uneingeschränkten Zugriff auf das Depot gehabt hätten. Aber sie wussten
nichts davon.
Siegfried hatte eine Tarnkappe, die ihn unsichtbar machte. Die hatte
er dem Zwerg Alberich, dem Hüter des Schatzes, abgenommen. Es ist nicht ganz
klar, wie wir uns dieses Kleidungsstück vorstellen sollen: Mittelhochdeutsch
kappe war ein Kapuzenmantel und bekam
erst später die heutige Bedeutung 'Mütze'.[4]
Aber schon antike Sagen berichten von Kopfbedeckungen, die unsichtbar
machten. Bei Perseus war es ein Helm aus Hundefell.[5] |
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[1] Vergleich der Überlieferungen: Kreuzdenker, Die Wahrheit über die Nibelungen, Synopse: Jung Siegfried [2] Das Nibelungenlied nach der Handschrift C, 1137. Die merkwürdige Formulierung erklärt sich durch die Notwendigkeiten des Verses. Normalerweise hätte man gesagt: "güldene wunschruote", goldene Wünschelrute. [9] Die Edda des Snorri Sturluson, Reclam S. 149.
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Spracheckenthema "Zauber und Wunder" 06.08.2013 |
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Datum: Aktuell: 09.02.2019 |