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Heinrich Tischner Fehlheimer Straße 63 64625 Bensheim |
OrientierungSprachecke in den Echo-Zeitungen |
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Wenn wir auf Reisen sind, ist es wichtig, dass wir uns orientieren können, wissen wo wir sind und wohin wir wollen. Karte und Kompass[1] leisten uns dabei nützliche Dienste. Da die Magnetnadel nach Norden weist, ist auf der Karte der Norden oben, sie ist "genordet". Frühere Karten wie die spätrömische Peutinger Tafel[2] waren "geostet", da war der Osten oben. Man hat sich damals orientiert am Sonnenaufgang (lateinisch oriens).[3]
Die vier Himmelsrichtungen Norden,
Osten, Süden, Westen scheinen uns heute selbstverständlich zu sein, aber es
hat lange gedauert, bis sich diese einfache Einteilung durchgesetzt hat.
Denn es gab noch eine andere Ordnung: nach den Windrichtungen. Je nach
Gegend haben die Winde einen besonderen Charakter. Bei uns ist der Nordwind
kalt, der Südwind warm. Der milde Westwind bringt Regen, der Ostwind je nach
Jahreszeit trockene kalte oder warme Luft. Auch in Griechenland war der
Nordwind (boréas) kalt und der Westwind (zéphyros[4])
mild. Der Regen kam aber mit dem Südwind (nótos[5]).
Wichtiger für die Griechen waren die Winde für die Seefahrt. Denn segeln
konnte man nur in Windrichtung. Es entstand im Laufe der Zeit ein immer
komplizierteres System mit bis zu 24 Windrichtungen.[6] Schon Karl der Große hatte an Stelle der lateinischen Windnamen die deutschen Himmelsrichtungen eingeführt, mit Zusammensetzungen wie Nordost - eine konsequente Vereinfachung mit nur vier Grundwörtern.[13] Vorher hatte jeder Wind seinen eigenen Namen. |
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Begriffe: Himmelsrichtungen | Winde | Sprachecke 04.04.2006 | 24.10.2006 |
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Datum: 20.05.2014 Aktuell: 09.02.2019 |