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Heinrich Tischner Fehlheimer Straße 63 64625 Bensheim |
NachtvögelSprachecke in den Echo-ZeitungenAuf Ihre Fragen antworte ich gern. Email |
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Eulen[1]
und Fledermäuse[2]
sind unterwegs, wenn die meisten Lebewesen schlafen. Sie nutzen die
Dunkelheit, um nachtaktive Tiere und Insekten zu jagen. Das Männchen der
Nachtigall wirbt nachts wie ein
schmachtender Jüngling unterm Fenster mit Liedern um die Gunst der
Angebeteten. Hat sie ihn erhört, braucht er nicht mehr zu singen, unterhält
aber tagsüber Weib und Kind mit seiner Musik und zeigt zugleich der
Konkurrenz: "Das Revier ist besetzt."[3]
Ein ganz anderes
Kaliber ist der zum Kinderschreck heruntergekommene
Nachtkrapp, althochdeutsch
nahtrabo, nachtkrâ 'Nachtrabe,
Nachtkrähe'.[7]
Der Ausdruck stammt aus der griechischen Bibel (nycticorax
'Nachtrabe') und übersetzt hebräisch kos
als Namen eines Wesens, das an Trümmerstätten lebt.[8]
Man hat an mehrere Vögel gedacht[9]
wie Nachteule, Nachtreiher[10],
Nachtschwalbe[11]
und den damit verwandten Ziegenmelker.[12]
Dessen Name ist übersetzt aus lateinisch
caprimulgus. Man sagte dem unheimlichen Nachtvogel nach, dass er
nachts den Ziegen die Milch absauge. Ähnliches behauptete man bei uns vom
"Buttervogel", dem Schmetterling.[13]
Ursprünglich dachte man an Unheil stiftende Dämonen. |
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[9] Grimm, Deutsches Wörterbuch 13,204
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Begriffe Vögel |
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Datum: 02.08.2016 Aktuell: 09.02.2019 |