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Heinrich Tischner Fehlheimer Straße 63 64625 Bensheim |
Sprachecke in den Echo-ZeitungenFragen und Antwortendrängen / dringen |
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Meine Antwort: Zunächst ein paar grundsätzliche Überlegungen:
Das erste, starke Verb deutet an, dass man selber etwas tut. Das zweite, schwache, ist aus der Vergangenheitsform abgeleitet und deutet an, dass man dafür sorgt, dass andere etwas tun, also trinken, fahren. Dieser alte Unterschied ist manchmal verwischt. Bekanntes Beispiel ist das klassische
Dringen müsste demnach bedeuten 'sich gegen einen Widerstand vorwärts bewegen', drängen 'jemand gegen (s)einen Widerstand in Bewegung setzen'. Von daher müsste es heißen: "Der Papst drängte Kuba..." In praktischen Leben ist aber das eine vom anderen schwer zu unterscheiden. Ich denke da an ein Erlebnis beim Heinerfest, da wollte ich in den Herrngarten und musste durch den Engpass vorm Eingang durch. Ich schob und wurde von anderen geschoben. Ich drang durch die Menge und drängte mich nach vorn.
Ein Blick in die Sprachgeschichte:
In allen diesen Fällen würde ich drängen für richtig halten und bin selbst überrascht von diesen Befunden. |
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Datum: 2012 Aktuell: 09.02.2019 |