Heinrich Tischner Fehlheimer Straße 63 64625 Bensheim |
Geschichte GeorgenhausensAktualisierte Neufassung meines Aufsatzes in Reinheimer Beiträge 5 (1993) |
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V. Zu welchem Land gehörte Georgenhausen?
VI. Georgenhausen wird hessisch Einwohnerzahlen Kommunale Einrichtungen Schultheiß Ortsgericht Gemarkung Wald Friedhof Religiöse Einrichtungen Kirche Evangelische Gemeinde Katholische Gemeinde Zeugen Jehovas Neuapostolische Gemeinde 4. Bildung Schule Kindergärten 5. Freizeit Sport Das Bürgerhaus Freizeitgelände Fest der Vereine
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Ich bin in meinen Heimatbüchern zwei verhängnisvollen Irrtümern aufgesessen, die ich berichtigen muss: Die Georgenhäuser Kirche wurde nicht von den Rodensteinern gegründet und war wohl auch nicht dem heiligen Georg geweiht. Der Ort erhielt seinen Namen eher nach seinem Gründer. A. Allgemeine GeschichteI. Grundbesitz am Hirschbach948 überlässt Kaiser Otto I. dem Hemsbacher Geistlichen Liuthere [1] Güter in Hemmingesbach im Rheingau, [2] aus dem Besitz des Klosters Lorsch. Liuthere gibt dem Herrscher Güter in Weiterstadt, am Hirschbach sowie in Schwabenheim, Eppelnheim und Grenzhof im Ladengau. [3] Der lateinische Text schreibt »in Hirezbach«. Da bei Hemsbach, Weiterstadt und den Orten im Ladengau villa 'Dorf' vorgesetzt ist, handelt es sich bei "Hirschbach" nicht um eine Siedlung, sondern um einen Bach. Es muss also übersetzt werden "am Hirschbach". Es ist nicht gesagt, dass diese Örtlichkeit in der Nähe von Weiterstadt ist, denn Weiterstadt liegt ja auch nicht in der Nähe der Ladengaudörfer. Einzelne Grundherren konnten sehr weit gestreute Besitztümer haben. Es spricht also nichts dagegen, dass es sich um den Bach handelt, der östlich von Zeilhard entspringt und in Groß-Zimmern in die Gersprenz mündet. Es hat bisher offenbar am Hirschbach noch keinen Hof gegeben, sonst käme das in der Urkunde zum Ausdruck. Durch den Tausch wird das Grundstück Königsgut. Es könnte also dort in der Folgezeit ein Hof angelegt worden sein, der als Lehen weiter vergeben wurde. II. Die herrschaftlichen Höfe [4]Im 16er-Jahrhundert gab es in Georgenhausen mehrere herrschaftliche Höfe: 1. Das Hofgut(Zum Stetteritz 1) hat in
den letzten 300 Jahren eine herausragende wirtschaftliche und politische
Rolle gespielt. Es gehörte wohl ursprünglich der Familie Fechenbach, die es
1618 an die Herren von Walbrunn zu Ernsthofen verkaufte, von denen es 1649
Hans Joachim Kamptz zu Godow (Godau) samt dem ganzen Dorf erwarb.
[5]
Durch seine Tochter Maria Agnes gingen Gut und Dorf im Erbgang an die
Freiherren von Haxthausen über. 2. Der Kirchenhofist ebenfalls erst seit
dem 16er-Jahrhundert nachweisbar.
[8]
Zu ihm gehörte ein eigenes Hofhaus (Ollenhauerstraße 30), das nach Ausweis
der Kirchenrechnungen im Erbbaurecht an den Pächter des Kirchenguts vergeben
wurde und einen jährlichen Erbbauzins von 27 Alb = 54 Kreuzer einbrachte.
[9]
Das Hofhaus ist heute Privatbesitz. Der Kirche gehörte seit 1661 auch das Anwesen Hügelstraße 2, das ebenfalls für 27 Alb = 54 Kreuzer in Erbbaupacht vergeben war. [11] 3. Der Große Hofscheint ursprünglich
der Pfalz gehört zu haben. Er ist erstmals 1398 als Pfälzisches Lehen an
Meinlach von Heumaden nachweisbar {A 15}). Nach {A 28} ging 1503
je die Hälfte des Hofes an zwei Parteien; 1654 kam diese Hälfte wieder in
eine Hand {A 31}. Danach kommt die Pfalz als Grundeigentümerin
nicht mehr vor. 4. Der Rabenoldsche Beunenhofsoll der Familie Rabenold von Tannenberg gehört haben, [15] die 1460 ihren Besitz in Georgenhausen verkaufte. Er wurde 1769 {A 38} ebenfalls von der Pfarrei Dieburg verpachtet, und zwar an Haxthausen. Das alte zweistöckige Hofhaus wurde laut Grundbuch 1846 abgerissen. An derselben Stelle erbaute 1881 Peter Glock das jetzige Anwesen Ollenhauerstraße 31. Die drei Bezeichnungen Hofgut, Großer Hof und Beunenhof scheinen nicht die ursprünglichen Namen dieser Güter zu sein. Vielleicht verbergen sich in den allerdings erst 1651 überlieferten Flurnamen Ebenhausen Rech und Häuser Rech {A 30} die älteren Hofnamen Hausen und Ebenhausen. [16] Es ist mir leider nicht gelungen, Näheres über ein "Dorf Inhouen" zu erfahren, das in einem Urkundenauszug 1257 neben Rossdorf und Gundernhausen genannt wird. [17] Vielleicht ist damit wiederum ein Vorgängerhof von Georgenhausen gemeint; vielleicht aber auch nur der Hof von Gundernhausen. Wahrscheinlich ist in Hofen zu lesen. |
[2] wohl = Hemsbach bei Weinheim, das aber im Ladengau liegt [3] Lorscher Chronik Nr. 67
[4] Zum Ganzen: Heimatbuch (HB) 1,78-84; 3, 174-176. Ich bin aber inzwischen zu einer ganz anderen Auffassung gekommen, die hier dargestellt wird.
[12] unten [13] unten [14] unten
[17] Wenck I Urkunde 29, ein Fulder Lehen an Katzenelnbogen |
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[5] Überlieferung: HB 1,75 f. Kamptz zu Godow aus Pommern war ein erfolgreicher Offizier, Geschäftsmann und Politiker (C.G.J. von Kamptz: Die Familie von Kamptz, Schwerin 1871, S. 107 ff) und verheiratet mit Anna Maria Bibiana von Rodenstein (HB 3, 154). Sie wohnten in Georgenhausen. Da ihr Mann aus Ostdeutschland zugewandert war, konnte wohl die Meinung aufkommen, Georgenhausen sei Rodensteiner Besitz gewesen. Kamptz zu Godow hat aber das Dorf aus eigener Tasche von Walbrunn, sicher mit Einverständnis des Landgrafen von Hessen, gekauft. [6] Ihm wurde vorgeworfen, er hätte die noch 1640 bewohnbare Burg Rodenstein verfallen lassen und einen Teil des Baumaterials nach Georgenhausen geschafft wo er viel gebaut hätte (Kamptz 118: Der Vorwurf ist "unerwiesen"). [8]. Der Überlieferung nach aus Rodensteinschem Besitz, was sich aber aus mittelalterlichen Quellen nicht belegen lässt. Es ist aber anzunehmen, dass Hofgut, Kirche und Kirchenhof eine gemeinsame Vorgeschichte haben. [9] Dieses Geld hatte im 17. Jh. eine Kaufkraft von rund 45 €, im 18" durch Inflation nur noch von etwa 5 €. Der Satz blieb aber seit 1661 unverändert. [11] In den Kirchenrechnungen seit 1661 zusammen mit der Hofreite des Kirchenhofs genannt; die Pfarrchronik von 1858 und die Sekundärliteratur weiß nichts mehr darüber. [14] Anders als in HB 1,73 angenommen, scheint die Schenkung von Autmundisstat (HB 1,151 f) nur die Mark Umstadt selbst betroffen zu haben, da domūs und aedificiă 'Häuser und Gebäude', aber keine anderen Höfe (villae) oder gar Dörfer (vici) erwähnt werden. Zu dieser Schenkung gehörten also nicht Georgenhausen, Zeilhard, Dilshofen, Rossdorf, Gundernhausen und Zimmern, die Teil der Dieburger Mark waren {HB 2,54-58}. In Rossdorf, Gundernhausen {Wenk 1, Urkunden 17.29} und Zeilhard {A2} gab es daher ganz sicher auch Fuldischen Besitz, der wohl durch Einzelschenkungen an das Kloster gekommen war. [16] Nach der Lagebeschreibung von 1651 beide in der "Flur nach Gundernhausen": das Ebenhausen Rech zwischen dem Rossberg und dem Schmersgrund angeführt, das Häuser Rech als Nachtrag nicht genau bestimmbar. Die beiden ungenutzten Geländestreifen (Rech) wurden wohl nach den Höfen genannt, in deren Besitz sie lagen; Ebenhausen muss also nicht zwischen dem Rossberg und dem Schmersgrund gelegen haben. Der Name Ebenhausen geht auf einen Personennamen Ebo zurück, der wie Gunderat (in Gundernhausen) in karolingischer Zeit gebräuchlich war. Merkwürdig ist, dass es in unmittelbarer Nähe von Gundernhausen und Georgenhausen noch ein einfaches Hausen gegeben haben soll. Ist das ein Hinweis, dass Georgenhausen ursprünglich einfach Hausen geheißen hat? |
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III. Kirchbau [18]Anders als ich selbst ursprünglich angenommen hatte, war Georg eher der Gründer des Dorfes als der Heilige, dem die mittelalterliche Kirche geweiht war. Der Name Georg ist im Hochmittelalter zwar noch selten; es wird aber 1250 ein Georgius de Cymmere genannt, der ein Katzenelnbogisches Lehen empfängt. [19] Vielleicht war dieser Adelige Gründer und Namengeber des Dorfes. Das passt sowohl in die vermutete Gründungszeit vor 1318 als auch dazu, dass Katzenelnbogen den Zehnten in Georgenhausen bezog, eine Abgabe, die an den Grundherrn zu entrichten war. Da Georgenhausen von einem Dieburger Kaplan betreut wurde, [20] könnte es dort schon im Spätmittelalter eine Kirche gegeben haben – wohl eine Gründung der Mutterkirche Dieburg. Der Kirchenhof ist davon unabhängig; er soll auf eine Stiftung zweier adliger Damen zurückgehen. [21] Untersuchungen während der Innenrenovierung 1993 haben gezeigt, dass die 1790 vergrößerte Kirche auf den Resten einer Vorgängerkirche errichtet wurde, an der ältere Umbaumaßnahmen nachweisbar sind, vermutlich aus der Zeit nach 1649. Das könnte die alte Vermutung bestätigen, dass das Gotteshaus schon im Spätmittelalter gegründet wurde. [22] Dass die Georgenhäuser Kirche eine Georgskirche sei, wie das Gerichtssiegel von 1741 nahe legt, könnte aber aus dem Namen erschlossen sein, vielleicht erst nach dem 30jährigen Krieg: Kamptz zu Godow, der Erbe von Rodenstein und neuer Herr des Dorfes, hatte auch Besitzungen in Bensheim, [23] wo eine alte Georgskirche steht. Auch Bensheim führt den Drachentöter im Wappen. [24] |
[19] Wenck Urkunde 1,17 [21] Mitteilung von Ludwig Ramge sen. [23] Winfried Wackerfuß, Reinheimer Beiträge 5,64 |
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[24] Ein ähnlicher Fall gibt mir zu denken. In meinem Heimatort Hahn bei Pfungstadt gab es eine mittelalterliche Marienkapelle mit einem Georgsaltar. Die jetzige Kirche von 1702 wird aber mit dem Erzengel Michael in Verbindung gebracht und die Kerb gefeiert, "wie der Michhel fällt". Hat man in dieser Zeit auch evangelische Kirchen nach einem Heiligen benannt? |
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IV. Der Teilungsvertrag von 1318Der Name des Dorfes erscheint erstmals in einem Teilungsvertrag der Grafen Bertold und Eberhard von Katzenelnbogen vom 26.08.1318. [25] In dieser Urkunde verteilen die beiden Grafen in Anwesenheit vieler Zeugen ihre Einkünfte in Südhessen. Bei dieser Regelung wird unter anderem festgelegt: »Dagegen ist Graf Eberhard als sein Anteil zugefallen: Rossdorf und Gundernhausen und der Hof [26] mit all seinem Recht, ersucht und unersucht, [27] mit Leibeigenen und mit Grundbesitz, wo sie wohnen, ferner der Zehnte zu Gorienhusin und der Kirchsatz [28] zu Rossdorf«. Von Reinheim bekommt Graf Bertold den oberen Teil, sein Bruder den unteren Teil samt den dort wohnenden Leibeigenen. Über die Zugehörigkeit der Reinheimer Leibeigenen werden genaue Vereinbarungen getroffen für alle nur denkbaren Fälle. Die Urkunde zeigt, dass Katzenelnbogen Besitzungen hatte in der Gegend um Groß-Gerau, im nördlichen Odenwald sowie an der Bergstraße. Aus Georgenhausen bezogen die Grafen nur den Zehnten, wohl aus dem ehemaligen Lehen an Georg von Zimmern. V. Zu welchem Land gehörte Georgenhausen?1. KatzenelnbogenNach {A 1} hat Katzenelnbogen aus Georgenhausen den Zehnten bezogen, also wohl auch hoheitliche Rechte gehabt. Davon ist später nicht mehr die Rede. 2. BickenbachSpachbrücken und
Zeilhard gehörten seit mindestens 1323 {A2} den Herren von
Bickenbach, seit 1360 den Schenken zu Erbach und 1528 - 1805 den
Löwensteinern.
[29]
In keiner Urkunde vor 1398 {A 14} wird Georgenhausen mit diesen
beiden Orten aufgeführt, hat also wohl schon vorher ein eigenes Schicksal
gehabt. Erst in {A14} ist die Pfalz Besitzerin des Ortes. 3. Die Pfalzverleiht 1398 {A14} u.a. Spachbrücken, Zeilhard und Georgenhausen an Erbach, was in den folgenden Urkunden bis 1482 {A26} bestätigt wird. [30] 1482 {A26} ist das Amt Habitzheim [31] an den Herrn von Scharfeneck [32] verpfändet. Man streitet sich zwar darum, ob Georgenhausen zu diesem Amt gehört, aber es ist keine Frage, dass es Pfälzer Besitz ist. 1611 müssen die Georgenhäuser dem Grafen Löwenstein-Scharfeneck Frondienste leisten, d.h. der Ort unterstand der Familie von 1482 bis mindestens 1611. [33] 4. MachtkonzentrationZwischen 1460 und 1649
konzentrierte sich die wirtschaftliche Macht im Dorf in immer weniger Hände:
1460 verkauft Rabenold seinen Besitz in Georgenhausen an die Familie
Walbrunn zu Ernsthofen, die 1618 auch Fechenbachische Rechte erwirbt.
[34]
Da um 1600 Pfarrer Kern aus Ernsthofen in Georgenhausen wirkte,
[35]
hat Walbrunn auch das Recht zur Pfarrerbestellung wahrgenommen, war also
spätestens 1618 weltliches und geistliches Oberhaupt des Dorfes. Schon 1629
unterstanden die Georgenhäuser auch in "peinlichen" Strafgerichtsfällen
nicht mehr dem Gericht in Lichtenberg oder Groß-Umstadt, sondern der
örtlichen Herrschaft.
[36] 5. Haxthausen1732 zieht die verwitwete Albertina Charlotte von Haxthausen auf das Hofgut und regiert selbstherrlich mit ihrem Sohn Christian Rudolf Anton bis 1811 nach dem Motto "Der Staat bin ich". Sie reißen immer mehr Grundbesitz an sich, [37] behaupten ihre eigene Gerichtsbarkeit und wehren sich gegen jede Beeinflussung von außen. 6. Hessen und PfalzDie "Großmächte" Hessen
und Pfalz blieben aber nicht untätig. Schon bei der Bayrischen Fehde 1504
gelang es dem Hessischen Landgrafen, den gesamten bisher Pfälzischen und
Erbachischen Odenwald an sich zu bringen.
[38]
Die Pfalz, bisher alleinige Großmacht in diesem Bereich, musste sich fortan
mit Hessen die Umstädter Zent teilen, zu der auch Zeilhard gehörte. Der
Ober-Ramstädter Teil von Dilshofen kam wohl schon damals an Hessen. VI. Georgenhausen wird hessischNach der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches 1806 wurde Georgenhausen dem neu geschaffenen Großherzogtum Hessen einverleibt. Dem Freiherrn blieben als Ersatz für die verlorene Souveränität bis 1821 die niedere Gerichtbarkeit und auch später das Recht zur Pfarrstellenbesetzung. Dieses ging mit dem Hofgut an den Grafen Görtz über und wird erst seit 1968 von der Landeskirche selbst wahrgenommen. [41] Nach dem Tod Rudolfs von Haxthausen 1811 haben die jetzt so genannten Patrimonialherren nicht mehr in Georgenhausen gewohnt, sondern ihre Geschäfte durch Gutsverwalter und Amtleute erledigen lassen. 1836 gingen Hofgut und Patrimonialrechte an den Grafen Görtz zu Schlitz. Dieser setzte zwar nicht die Bodenpolitik Haxthausens fort, der versucht hatte, sich immer mehr Grundbesitz anzueignen, [42] dafür hatte er anscheinend mit Häusern spekuliert. [43] Das Hofgut ließ er durch Pächter bewirtschaften: Unter ihnen blieb das Gut bis Mitte des 19er-Jahrhunderts ein Wirtschaftsfaktor, der weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus Bedeutung hatte. |
[30] 1407 {A16} bezieht Erbach Abgaben aus Georgenhausen; 1443 {A20} Erneuerung der Verleihung von 1398. [31] Habitzheim, Spachbrücken, Zeilhard und ein Teil von Groß-Zimmern [32] nachmals Löwenstein |
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[26] nach dem Zusammenhang und dem Sprachgebrauch der Urkunde ist der Hof von Gundernhausen gemeint; der Ausdruck erinnert aber an das Dorf Inhouen, das 1257 zusammen mit Rossdorf und Gundernhausen genannt wird. [34] HB 1,75. Welche Rechte Fechenbach hatte, ist unbekannt; vielleicht war er Lehnsmann des Grafen Löwenstein und bewirtschaftete einen Vorläufer des Hofguts. Fechenbach ist praktisch nur für 1618 durch Verkauf nachweisbar. [37] Als Haxthausen um 1800 versuchte, sich auch das Kirchengut anzueignen, kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit den Bauern und einem Prozess vorm Reichskammergericht, das der Selbstherrlichkeit des Freiherrn ein Ende machte und das Kirchengut der Allgemeinheit zurückgab. (Ch 10 = HB 2,240) [41] HB 1,102-104. Ich war 1973 der erste Pfarrer, der nicht von dem Gutsherrn "präsentiert" werden musste. [42] Nach Ch 15 waren 1850 nur noch 4 Morgen in bäuerlicher Hand [43] Nach dem Georgenhäuser Grundbuch besaß Haxthausen außer dem Hofgut 1819 2, 1827 1, 1834 2 Häuser in der Ollenhauerstraße, der Graf 1847 dagegen 6, und zwar alles Häuser, die Haxthausen nicht besessen hatte. |
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Datum: 1993 / 2005 Aktuell: 09.02.2019 |